Als ich ein kleines Kind war,  war Weihnachten so wunderbar, geheimnisvoll, aufregend, schön, von allen Kindern heiß ersehnt.

Wir träumten ihn noch, diesen Traum  vom allerschönsten Weihnachtsbaum,  vom Christkind, das uns reich beschenkt, in Heil´ger Nacht an alle denkt.

Wir sangen noch die alten Lieder    in jedem Jahr und immer wieder,  wir hatten noch genügend Zeit      und waren für das Fest bereit.

Doch das ist ziemlich lange her, danach fragt heute keiner mehr,    das Weihnachtsfest ist ein Geschäft, das keiner sich entgehen lässt.

Schon im September gibt es Stollen, den wir noch gar nicht haben wollen, die Bäume tragen noch ihr Kleid,     da hat´s im Laden schon geschneit.

Wenn wir noch in der Sonne schwitzen, seh´n wir schon Christbaumkugeln blitzen, und ein bemützter Weihnachtsmann      schaut uns an jeder Ecke an.

Heute erschlägt man unsere Träume! Wir sahen schon 1000 Lichterbäume bevor die Weihnachtszeit beginnt - und das erklär´mal einem Kind.

Doch hör´ ich Kinderstimmen singen und weihnachtliche Glocken klingen, fällt selbst im größten Kaufgetümmel mir immer noch ein Stern vom Hummel.

Dann träum´ich immer noch den Traum vom allerschönsten Weihnachtsbaum,  vom wünschen und heißen Sehnen.   Niemals lass´ ich den Traum mir nehmen!